DIE ZUKUNFT DER PFLEGE

Pflegesymposium, Die Zukunft der Pflege
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Das Pflegesymposium

Im Sommer 2019 trafen die Vertreter der Branche zum jährlichen Pflegesymposium zum Thema “Die Zukunft der Pflege” in Gaggenau zusammen. Das Event wurde in Kooperation des Pflegebündnis Mittelbaden und der SBA mit Sitz in Gaggenau veranstaltet. Vertreter aus Kliniken, Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten hatten die Möglichkeit, über gemeinsame Themen zu sprechen, um Wege zu finden die Pflege erfolgreich in die Zukunft zu führen. Die Veranstaltung wurde von einer Vortragsreihe begleitet, in der branchenerfahrene Dozenten Anregungen für die tägliche Praxis boten und über Themen wie die generalistische Ausbildung, Controlling, Interkulturelles Management oder auch die Digitalisierung in der Pflege diskutierten.

Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Peter Dohm, Direktor der SBA, eröffneten Peter Koch (Pflegebündnis Mittelbaden, GF Gaggenauer Altenhilfe) und Ingo Eble (Landratsamt für Finanzen,- Gebäude,- und Kreisschulen) die Vortragsreihe. Beide Redner begleiten seit 2 Jahren aktiv die Entwicklung der generalistischen Pflegeausbildung und betonten die derzeit signifikanten Veränderungen in der Pflegereform. Das Pflegebündnis Mittelbaden entwarf zur Umsetzung dieser Reform ein trägerunabhängiges Rotationsmodell zur Durchführung der generalistischen Ausbildung. Ziel ist ein gemeinsam abgestimmtes und vereinheitlichtes Ausbildungsmodell, um eine erfolgreiche Durchführung der Generalistik gewährleisten zu können.

Prof. Dr. Björn Maier (DHBW Mannheim) sprach zum Thema Controlling und wies darauf hin, dass laut einer aktuellen Unternehmensumfrage zum Thema Berichtsinstrumente und Steuerungsprozess beim Personaleinsatz derzeit in nur 51 Prozent der befragten Häuser ein Controlling im Pflegebereich stattfindet, wenngleich das Thema immer stärker an Bedeutung gewinnt.

Eng verwoben mit dem Thema Controlling ist die Digitalisierung. Hierzu referierte Thomas Bartosch (Strat. Leiter Produktmanagement, ines GmbH), dass laut einer Umfrage lediglich 10 bis 15 Prozent der befragten Krankenhäuser eine elektronische Patientenakte nutzen. Und laut Erhebungen durch Mc Kinsey (2018) sehen alle deutschen Geschäftsführer die Digitalisierungsstrategie im eigenen Haus als unzureichend an.

Bei der Frage nach unterstützenden, digitalen Technologien im Pflegebereich wurde erneut die generalistische Ausbildung betont, in der die aktuellen und visionären Themen des Gesundheits- und Sozialwesen Platz finden sollten. So könnten mithilfe digitaler Möglichkeiten positive Effekte auf Wartezeiten, Prozessdurchführung, Überproduktionen und ungenutzte Mitarbeiterpotenziale erzielt werden.

Den Schluss der Impulsvorträge bildete das Thema Interkulturelles Management, oder auch Transkulturalität als strategische Kommunikation. Zentrales Thema sei hier das Arbeiten von Pflegekräften in interkulturellen Team als auch mit Patienten unterschiedlicher Nationalitäten. Herausforderungen seien hier neben der Kommunikation auch der Umgang mit unterschiedlichen Kultur- und Wertehaltungen im Alltag. Interkulturalität – Transkulturalität bedeute, ein offenes Miteinander, trotz kultureller Unterschieden voneinander lernen und „uns aufeinander einlassen“.

Nach den Impulsvorträgen trafen die Teilnehmer zum gemeinsamen Austausch in Workshops zusammen mit dem Fazit, dass die Digitalisierung in der Pflege voranschreiten muss ebenso wie die Implementierung einer Unternehmenskultur, egal ob beim Thema Digitalisierung oder Interkulturalität. Auf alle Themenbereiche bezogen sei es notwendig, die Herausforderungen gemeinsam anzugehen und zu meistern.

Pressebericht

 

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